THEMA:

Wer von Euch braucht ständig Schmerzmittel und was nehmt Ihr?
beri

zwar nicht ständig, aber ziemlich oft. Ich nehme Tramalodor. Soll nicht so schwer auf die Leber gehen laut meinem Arzt.

Wen ich mal was brauche (bei Rücken, Kopf und Knie) nehme ich Novaminsulfon. Die Tropfen schmecken wirklich schrecklich (!) aber wenn ich die genommen habe und setze/lege mich 15 Minuten hin, dann ist wieder alles gut.

Die Tabletten nehme ich wenn ich Kopfschmerzen habe.

Gruß steffi

Hallo beri,

seit ca. 6 Jahren nehme ich täglich mehrfach Schmerzmittel. Die letzten 3,5 Jahre wechselnde Opiate. Inzwischen muß ich alle 4 -7 Monate das Mittel wechseln, da die Wirkung irgedwann dermaßen nachläßt, dass es leider einfach nicht anders geht.
An alle kann ich mich nicht erinnern. Ich weis noch Tramal, Valeron, Tilidin und Palladon. Zur Zeit nehme ich Targin. Achja seit einem reichlichen Jahr zusätzlich auch wechselne antidepressiva die auch als Schmermittel zugelassen sind. Im Moment Cymbalta.

Limo

PS: Alles wegen extremster Schmerzen in den Füssen ausgelöst durch Tumore an der Wirbelsäule.

Danke Limo und die anderen.
Ich hänge seit 11 Jahren an Tilidin fest, aber so wie Du es auch beschreibst, wirkt es kaum noch. Ich habe trotzdem Angst das Mittel zu wechseln, weil ich mit Tilidin 10 Jahre dank meiner Tx-Niere normale Werte hatte.
Ich habe ständige Schmerzen durch eine Polyneuropathie, Verwachsungen durch Bauch-Ops und eine Skoliose. Seit einer Darm-OP habe ich fast nach jedem Essen Krämpfe.
Das Tilidin verschafft mir aber trotzdem eine inzwischen fast gewohnte Erträglichkeit der Schmerzen. Ich versuche immer, es so spät wie möglich zu nehmen, um eine Art Erleichterung zu spüren.
Was mir Sorgen macht, sind Gedächtnisstörungen, teilweise Erinnerungslücken, böse Albträume, die eventuell im Zusammenhang mit Tilidin stehen.
Schmerzfrei bin ich seit Jahren nie, habe aber große Angst, das Medikament zu wechseln.
beri

Hallo beri,

Deine Sorgen die Du in Deinem letzten Absatz beschreibst kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

Aber

Wenn die Wirkung nachlässt, kann es sein dass ein Wechsel des Schmerzmittels helfen kann. Bei mir war es jedenfalls so.
Ich bin allerdings in Betreuung der Schmerzambulanz der Charite und alles passiert ausschließlich in Abstimmung und Gesprächen zwischen der Schmerzambulanz und mir.
Ich kann Dir nur empfehlen, Dir eine gute Schmerzambulanz mit Docs zu suchen, die Ahnung von Nierenkrankheiten und TX haben. Und trau Dich das Schmerzmittel zu wechseln. Was nutzt Dir ein Medikament, welches bei Dir offensichtlich keine gute Wirkung mehr erzielt.

Viel Glück

Limo

Ich hatte das vor vier Jahren mal versucht, war stationär eine Woche auf einer Tx-Station wegen den ständigen Schmerzen. Ich wurde von oben bis unten geröntgt, Magen-, Darm und sonstwas für Spiegelungen (nicht sonderlich angenehm...) CT und zwei verschiedene MRTs wurden auch gemacht. An Kontrastmitteln wurde nicht gespart.
Es wurde eine ganze Liste Diagnosen festgestellt, aber hinsichtlich der Schmerzmedikation nur der Hinweis, möglichst nichts zu nehmen, was die Niere schädigt.
Ich denke nicht sehr gern an diese Woche voller Untersuchungen zurück, die mir überhaupt nichts gebracht hat.
Die Angst, ähnliche Prozeduren wieder auszulösen, blockiert mich.
Es gibt auch solche Äußerungen von Ärzten dass man ein paar Nebenwirkungen in Kauf nehmen muss.
Ich kenne sehr wenige gute verständnisvolle Ärzte.
Mir fehlt meist der Mut, einem Arzt zu sagen, dass ich mit etwas nicht einverstanden bin (z.Bsp.Kontrastmitteln) oder ich eine andere Meinung habe.
Schnell fühle ich mich hilflos ausgeliefert.
beri

Hallo beri,


ich muß mich bei Dir dafür entschuldigen, dass ich Dir einige sehr wichtige Informationen vorenthalten habe.

Die Ärzte der Schmerztherapie behandeln N I C H T die Ursachen der Schmerzen sondern nur die Schmerzen als solche.

Bei mir standen die Ursachen vorher schon fest und waren bekannt. Ein gesonderter Krankenhausaufenthalt war bei mir nicht notwendig.

Man muß natürlich beachten, dass alle Medikament verschiedene Nebenwirkungen haben können.

Am besten ist wohl, wenn Du Dich selber vorher schon schlau machst. Ich empfehle auf Wikipedia u. a. die Seiten Schmerzmittel, Opioide und nichtopioid-Analetikum zu besuchen. Dann die eigenen Gedanken und Fragen in Stichpunten notieren und mit dem Arzt besprechen. Nur im gemeinamen Gespräch kann der Arzt eine entsprechende Therapie einleiten.

Wenn Du magst können wir telefonieren. Schicke mir eine Mail, dann können wir die Tel. Nummern austauschen. Meine E-Mail Adresse findest Du auf mener HP.

Limo

Nein, absolut musst Du Dich in keiner Weise entschuldigen.
Es eröffnet mir völlig andere Perspektiven, dass das Thema Schmerzen unabhängig von recht qualvollen Diagnostiken behandelt werden kann.
Mir wurden schon auf brutale Art Elektroimpulse durch Füsse und Hände gejagt, um die Polyneuropathie zu bestätigen. Eine lindernde Behandlung oder Medikation entwickelte sich leider nicht daraus.
beri