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Nierentransplantation in Iran 08 Aug 2011 16:49 #90202

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What the U.S. Can Learn From Iran …
Professor Mark J. Perry, in CarpeDiem, Posted on 01/09/10 um 12:31 pm:
mjperry.blogspot.com/2010/01/what-us-can...from-iran-about.html

From Tackling the Organ Shortage, in Wall Street Journal 1/09/10 by Alex Tabarrok:

xxxxxxxxxxxxxxxxx

Deutsche Übersetzung mit Hilfe von Google-Translator:

Was die USA von Iran lernen können …

Auszüge aus Alex Tabarrok: Zur Bekämpfung des Organmangels,
Wall Street Journal vom 9.01.2010

Millionen von Menschen leiden an einer Nierenerkrankung, aber 2007 gab es in der ganzen Welt nur 64.606 Nieren-Transplantationen. Allein in den USA stehen 83.000 Menschen auf der offiziellen Nieren-Transplantation-Warteliste, aber nur 16.500 Menschen erhielten 2008 einen Transplant, während fast 5.000 andere, die auf der Wartliste standen, starben.

Nur ein Land, Iran, hat den Mangel an transplantierten Organen eliminiert - und nur Iran hat ein funktionierendes gesetzliches Zahlungssystem für die Organspende. In diesem System werden Organe nicht gekauft und verkauft wie auf dem Basar. Patienten, die weder einem verstorbenen Spender zugeordnet werden noch eine Spendenniere von einem lebenden Verwandten finden können, können ihren Anspruch auf Nierentransplantation gegenüber der gemeinnützigen, ehrenamtlich geführten Dialyse und Transplantation Patients Association (DATPA) geltend machen. DATPA identifiziert potenzielle Spender aus einem Pool von Bewerbern. Die Spender werden medizinisch durch Transplantation Ärzte, die keine Verbindung zu DATPA haben, in genau der gleichen Weise wie die Empfänger untersucht und ausgewertet. Die Regierung zahlt den Spendern $ 1.200 und bietet ein Jahr begrenzter Kranken-Versicherungsschutz. Darüber hinaus zahlen die Nierenempfängern zwischen 2.300 $ und 4.500 $ durch DATPA an Spendern. Die Tatsache, dass die karitative Organisationen für die Spender zahlen, die sich nicht leisten können, eine Vergütung an Spender zu zahlen, belegt, dass der Iran der Welt etwas über die Nächstenliebe und Marktregulierung zu lehren hat.

Das iranische System demonstriert neben dem schwarzen Markt eine wichtige Tatsache: Der Organmangel kann durch Zahlung an lebenden Spendern gelöst werden.
Das iranische System begann 1988 und hat den Nierenmangel an seit 1999 beseitigt. In the Journal of Economic Perspectives haben die Wirtschafts-Nobelpreisträger Gary Becker und Julio Elias 2007 geschätzt, dass eine Zahlung von $ 15.000 für Lebend-Spender den Mangel an Nieren in den USA lindern kann. Die Zahlung soll durch die Regierung erfolgen, um keinen Verdacht der Ungleichbehandlung bei Nieren-Zuteilung aufkommen zu lassen. Darüber hinaus würde die Regierung Geld sparen, da die Transplantation trotz einer deutlichen Zahlungsverzug günstiger ist als die Dialyse, die derzeit durch das Medicare End Stage Renal Disease-Programm bezahlt wird.

Der weltweite Mangel an Organen ist noch schlimmer, aber wir haben Optionen, um es besser zu machen. Die Zustimmung zur finanziellen Entschädigung an lebenden und verstorbenen Spendern auf Grundlage von Point-System würden die Angebote an Transplantaten erhöhen. Die Tatsache, dass zu viele Menschen bereits gestorben sind, sollte veranlassen, rechtfertigt mit Nachdruck eine Innovation zur Lebensrettung.

s. Tabelle unter:
mjperry.blogspot.com/2010/01/what-us-can...from-iran-about.html


Schlussbemerkung von Professor Mark J. Perry, in CarpeDiem, Posted on 01/09/10
Die obige Tabelle zeigt die Daten aus der United Network for Organ Sharing; sie zeigt, dass die Zahl der Bewerber auf der Warteliste für Nierentransplantation stetig - über 83.000 im Jahr 2009 - angestiegen ist, während die Zahl der Nierentransplantationen in letzten fünf Jahren - zwischen 16.000 und 17.000 - gleich geblieben ist. Während 1992 noch es eine 50% ige Chance auf Nierentransplantation für diejenigen, die auf der Warteliste standen, gab, fallen die Chancen stetig ab, so dass derzeit nur ein von fünf Patienten auf der Warteliste eine Chance haben, eine Spendenniere zu erhalten.

Angesichts des aktuellen Trends sieht die Zukunft für die auf Spendenniere wartenden Betroffenen ziemlich düster. Das derzeitige System, das einen finanziellen Ausgleich für Spendenniere für illegal erklärt, funktioniert offensichtlich nicht. Fragen Sie einfach die schätzungsweise 5.000 amerikanischen Familien, die 2009 einen geliebten Menschen auf der Warteliste infolge des kritischen Nierenmangel verloren haben.



Lawin

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Re: Nierentransplantation in Iran 08 Aug 2011 17:57 #90204

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Hallo lawin,

ist das jetzt ein Plädoyer von Dir für bezahlte Lebendspenden? Oder was willst Du uns damit sagen?

Der besagte Prof. ist ein Finanzmensch. Keine Ahnung, in wie weit seine Kompetenz in Bezug auf Ethik und Moral wegweisend ist...

VG
MaRIO

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Re: Nierentransplantation in Iran 09 Aug 2011 04:37 #90210

Was für ein grotesker Artikel !!

Organhandel ist nicht unethisch oder unmoralisch weil es illegal ist,
sonder es ist illegal weil es unethisch ist.

Es wird also nicht moralischer wenn der Staat oder eine Stiftung zahlt.
Der Verkauf seiner Körperteile zu Lebzeiten (zur Sicherung seiner Existenz), ist wohl die schärfste Form der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen.
Und das wird wahrlich nicht besser, wenn es staatlich organisiert wir.

Die Voraussetzung dafür, dass jemand für 3500 - 5500¤ seine Organe verkauft, ist Armut.
Damit erlangt Armut einmal mehr eine Funktion, die ihr Fortbestehen am Ende unerläßlich
macht. Jede Behauptung sie abmildern oder beseitigen zu wollen wird so Lügen gestraft.

Zitat:... würde die Regierung Geld sparen, da die Transplantation trotz einer deutlichen Zahlungsverzug günstiger ist als die Dialyse ...

Ein Gesundheitssystem das ökonomisch orientiert ist und zur Kostensenkung Organe
Lebender kauft, wird ein nachvollziehbares Interesse daran haben, dass genügend Menschen
in einer finanziellen Situation leben, in der sie bereit sind, für 3500¤ eine Niere zu verkaufen - also arm sind.
Ein Zusammenhang der auch in der Wirtschaft deutlich wird:
Steigt die Arbeitslosenzahl, sinken die Reallöhne.
Auch hier erfüllt große ökonomische Ungleichheit einen Zweck wie man auch daran erkennen kann,
dass die Zahl der Millionäre in Deutschland mit und nach der Kriese 2008 deutlich gestiegen ist ( klick ) (Sorry - der mußte raus)

Kauft man also Organe zur Kostensenkung im Gesundheitssystem,
muß man logischerweise das Angebot im Auge behalten.
Man muß die Armut zumindest billigend in Kauf nehmen, wenn nicht fördern.
(Analogien z.B. zu den Arbeitslosenzahlen sind natürlich Zufällig)

Wirtschafts-Nobelpreisträger und andere nahmhafte Ökonomen versagen doch schon auf
Ihrem ureigensten Fachgebiet und fahren die Weltwirtschaft ein ums andere mal vor die Wand.
Wenn die jetzt auf einem Gebiet dilettieren von dem sie noch weniger Ahnung haben,
sollte man dem wohl keine große Bedeutung beimessen.
Es sei denn, um die fatalen Auswirkungen eines ökonomisch orientierten Gesundheitssystems aufzuzeigen :-)

VG
TeeWee

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Re: Nierentransplantation in Iran 09 Aug 2011 05:22 #90211

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Hallo Lawin,

eigenlich ist von Rio und TeeWee schon alles gesagt. Das ganze System ist pervers und menschenverachtend.

Noch ein kleiner Zusatz: Wenn dem Spender der gezahlte Preis hinterher zu niedrig erscheint, oder er spter z. B gesundheitliche Probleme bekommt gegen die er in der Regel nicht versichert ist, kann er auf eine höhere Zahlung klagen. Wenn er Glück hat treibt er locker schnell mal eine ganze Grossfamilie - nämlich die des Empfängers - in bittere Armut. Denn für diese Kosten kommt niemand anders auf.

Offiziell gibt es dafür zwar eine staatliche Schiedsstelle, aber die lässt sich sehr leicht umgehen.

Selbst reiche Iraner sind nicht wirklich glücklich mit diesem System. U. a. weil sie sehr leicht auch von anderen erpressbar sind.

Limo

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Re: Nierentransplantation in Iran 09 Aug 2011 10:45 #90214

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Hallo Rio, TeeWEE und Limo,
ihr unterstellt mir zu Unrecht, mit dem Inhalt einverstanden zu sein, nur weil der von mir abgedruckte (und in diesem Forum zur Diskussion gestellte) Artikel die Misere des Organsmangels (in der ganzen Welt) rügt und zu deren Lösung das iranische System als vorbildlich vorschlägt. Damit wollte ich keinesfalls in die moralische Entrüstung der Forummitglieder schurren, im Gegensatz zu einem bereits aus dem Forum rausgeworfenen Mitglied plädieren (wohlgemerkt nicht ich, sondern) die beiden Verfasser des Artikels nicht für den Organshandel (wie auf dem Basar)zulasten der Armen aus der Dritten Welt, sondern für eine gesetzliche Regelung innerhalb der betroffenen Staaten.
Im Artikel wird die Legalisierung vom geregelten Organshandel in der USA befürwortet, die auch von zwei Nobelpreisträgern vertreten wurden, um (Geld und) Leben zu retten. Es fragt sich, was moralischer wäre, staatlich geregelter Organshandel wie im Iran zu legalisieren, oder den Tod von jährlich tausenden Betroffenen im Kauf zu nehmen. Würde man die Legalisierung der Prostitution, die zur Verbreitung der Geschlechtskrankheiten (u.a. Aids) beiträgt, hinnehmen, jedoch gegen die Legalisierung des staatlich geregelten Handels, der zur Lebensrettung dient und für Spender weniger riskant ist (als für die Prostituierten), votieren, dann würde man mit doppelten Maßstäben urteilen.
Ich bitte um eine Diskusion über die Sache und nicht gegen meine Person. Ich lege Wert auf die Klarstellung, dass ich den schwarzen Markt (Organhandel in der Dritten Welt) nicht befürworte. Das iranische Systen, das im Artikel(wohlgemerkt nicht von mir, sondern) von zwei Fachpersonen propagiert wird, halte ich jedoch für Diskussionswürdig, zumal aus dem Internet (unter Kidney Transplantation in Iran) ferner zu entnehmen ist, dass freie Kauf und Verkauf auf den schwarzen Markt in Iran (wie sonst in der Dritten Welt) verboten ist, Operation- und Untersuchungskosten für die Spender und Empfänger von der Regierung übernommen werden und Ausländer die Nierentransplantation im Iran nur dann durchführen können, wenn sie Spender aus ihrer Heimat mitbringen.
Ich bitte nochmals um Verständnis, dass ich zu persönlichen Angriffen nicht mehr Stellung nehmen werde. Es sollte hier um die Sache und nicht um meine Person gehen.

Mit freundlichen Grüssen
Lawin

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Re: Nierentransplantation in Iran 09 Aug 2011 12:00 #90216

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Hi,

nach den Beiträgen der Vorschreiber muss ich dir nur danken. Deine Informationen haben mein Wissen erweitert. Mir war die Tatsache einer solchen staatlich zugelassenen Organtransplantation im Iran bisher nicht bekannt. Gerne würde ich mehr darüber lesen, wie stehen die Religionen dazu, wie ist das Aufkommen der Transplantationsorgane im Verhältnis (Leichenorgane zu Lebendspenden)? Weißt du mehr?

Dein Beitrag hat mich zur Internetsuche veranlasst, gefunden habe ich eine Arbeit der Uni Bochum über die „Muslimische Rechtsmeinung zu Hirntod, Organtransplantation und Leben“ Interessant.

sei gegrüßt
l.

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Re: Nierentransplantation in Iran 09 Aug 2011 13:19 #90217

Hallo lawin,

Zitate:
... ihr unterstellt mir zu Unrecht, mit dem Inhalt einverstanden zu sein....
... Ich bitte um eine Diskusion über die Sache und nicht gegen meine Person ..
... dass ich zu persönlichen Angriffen nicht mehr Stellung nehme...
... Es sollte hier um die Sache und nicht um meine Person gehen ...

Ich vertehe Dich nicht.
Rio, Limo und ich kritisieren doch ausschließlich den Artikel, worin besteht denn Deiner Meinung nach die Kritik an Dir ?
Ich sehe allerdings, im Gegensatz zu Dir, keinen prinzipiellen Unterschied darin, dass dieser Organhandel nicht illegal ist sondern staatlich geregelt wird. Das Prinzip bleibt doch das gleiche.
Es benötigt eine Situation in der 3500¤ so viel Geld sind, dass sich Meschen dafür Organe entnehmen lassen - diese Regelung braucht Armut.
Oder für wen glaubst Du ist ein Jahr begrenzter Kranken-Versicherungsschutz ein Grund sich verstümmeln zu lassen. Ob nun in der dritten Welt oder im eigenen Land ist dabei unerheblich.
Soziale Ungleichheit ist nicht mehr das Problem, sondern Teil der Lösung.

Für Dich scheint das Problem damit gemildert/gelöst, das der Handel legalisiert ist. Das reicht aber nicht.
Es gibt Staaten da wird legal gefoltern.
Es gibt Gesetze die das steinigen von Ehebrecherinnen legalisieren.
Es gibt Regierungen, die sperren völlig legal Ihre Kritiker ein.
Es gibt Börsenhandel, der die weltweie Verteuerung von Lebensmitteln zum Ziel hat
usw. usw.
Alles dies ist legal in den jeweiligen Ländern, aber macht es das besser?
Der Umstand, dass etwas legal ist oder von zwei Nobelpreisträgern befürwortet wird, entbindet uns doch nicht von der Pflicht zur eigenen Bewertung.

Wenn Menschen Teile ihres Körpers verkaufen (müßen) um (besser) Leben zu können, dann ist das mit meiner Ethik nicht vereinbar. Egal wer das legalisiert oder wieviele Nobelpreisträger das befürworten.

VG
TeeWee

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Re: Nierentransplantation in Iran 09 Aug 2011 13:23 #90218

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Hallo Ian,
Du stellst philosophische und religiöse Fragen, die ich nicht befriedigend beantworten kann. Es geht hier primär nicht um den Islam und auch nicht um den Iran, sondern lediglich um die Abwägungsfrage, ob es ettisch vertretbar sei, den Tod tausenden Patienten in Kauf zu nehmen, um das Verbot des (zugegeben moralisch fraglichen) Nierenhandels aufrecht zu erhalten.
Anders als bei islamischen Banken, die faktisch Kriesensicher sind, weil sie nach ettischen Grundsätzen handeln, stellt sich die hier gestellte Abwägungsfrage unabhängig von der Religion. Sie ist nur insoweit islamisch, weil die Geldspender und die freiwilligen Mitarbeiter des gemeinnützigem Vereins zur Unterstützung der Nierenpatienten in Iran (DATPA) aus religiösen Grundsätzen handeln.
Die Für und Wider des iranischen Systems geführte Auseinandersetzung der Fachleute wurden im Internet fast ausschließlich in englischer Sprache geführt. Dabei darf nicht übersehen werden, dass die niereninsuffizienten Patienten in der Dritten Welt, die die Behandlung im Ausland nicht finanzieren können, sterben, weil ihre Heimatstaaten kein kostspieliges Dialyse-System finanzieren können. Afghanen, Tajiken und andere Nachbaren des Iran, die mangels Dialyse-System in ihren Heimatsstaaten sterben würden, geniessen das Dialyse-System im Iran und werden transplantiert, wenn sie einen geeigneten Spender gleicher Nationalität mitbringen.
Die moralische Entrüstung mancher Forummitglieder mag zwar für die deutsche Wohlstandsgesellschaft verständlich sein, sie ist jedoch unter Beachtung divereser (zum Teil von Westen verursachten) Mißständen in der Dritten Welt übertrieben. Bedenkt man, dass Millionen Menschen in der Dritten Welt mangels elementaren Hyginemaßnahmen sterben, dann würde man sich kaum eine Tasse Kaffee gönnen, denn für den Preis könnte man eine Familie aus der Dritten Welt - zumindest vorübergehend - vor dem Hungertod bewahren.
Übrigens dürfte in diesem Zusammenhang auch nicht übersehen werden, dass auch in Deutschland die Diskussion über die Finanzierung des Gesundheitssystems keine Tabus mehr kennt. Die Forderung, keine kostenaufwendige Behandlung der Krebspatienten ab einem gewissen Alter zu finanzieren, gehört unter anderen auch dazu.
Gruß, Samy

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Re: Nierentransplantation in Iran 09 Aug 2011 13:31 #90219

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Hallo Thomas,
bitte um Nachsaicht, dass ich fälschlich eure Stellungnahmen als persönliche Rügen aufgefasst habe.
Aus meiner zuletzt abgegebenen Stellungnahme wirst Du entnehmen, dass Du vielleicht die Sach- und Rechtslage moralisch anders beurteiln hättest, wenn Du kein Europär, sondern ein Betroffener aus der Dritten Welt wärest. Erst kommt dass Fressen, dann die Moral (Bertolt Brecht). Die aus der Dritten Welt können sich die Moral, nicht wie wir uns (in Deutschland infolge der Übernahme der Dialyse- und Transplantation-Kosten) leisten.
Der letzte Satz in dem auch von Dir gerügten Aufsatz lautet:
Fragen Sie einfach die schätzungsweise 5.000 amerikanischen Familien, die 2009 einen geliebten Menschen auf der Warteliste infolge des kritischen Nierenmangels verloren haben.
Möglicherweise wirst Du als Betroffener darüber - auch moralisch - anders urteilen, wenn Du einen geliebten Menschen infolge des kritischen Nierenmangels verloren hättest.

Gruß, Samy

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Re: Nierentransplantation in Iran 09 Aug 2011 14:31 #90220

Hi,
Fragen Sie einfach die schätzungsweise 5.000 amerikanischen Familien, die 2009 einen geliebten Menschen auf der Warteliste infolge des kritischen Nierenmangel verloren haben.
So zu tun, als seien die einzigen Alternativen der Tot tausender Menschen oder die Ausbeutung der ärmsten (in welchem Land auch immer), ist billige Polemik, manipulativ und unredlich.(Das gilt dem Urheber dieses Satzes)

Man könnte die 5000 amerikanischer Familien auch fragen, warum sich in Ihren Familien keiner zum Spenden gefunden hat. Oder ob sie sich dafür eingesetzt haben die Spendenbereitschaft im Land zu fördern. Ob sie sich für eine Gesetzesregelung eingesetzt haben, die alle auffordert sich für oder gegen einen Spenderausweis zu entscheiden. Ob eine Verbesserung der Situation der Dialysepatienten gerade auch in Amerika nicht auch ein längeres Überleben sichern könnte und was dafür notwendig ist.
Man darf soziale Ungleichheit nur nicht hinterfragen. Sie muß natürlich und gottgegeben erscheinen. Dann ist es ganz einfach auch den Organhandel noch als humanitären Akt zu verkaufen.
Nein, ich greife Dich nicht an, Du zitierst ja nur.

VG
TeeWee

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