Liebe Klatschmohnlisa,
das Mittel hieß Chloraldurat und sollte nach Angabe des Arztes (war eine Vertretung, nicht MEIN Arzt) angeblich nicht abhängig machen. Er hat es mir gegeben, da er meinte, ich sei schon längst abhängig von meinem Schlafmittel, das ich bereits nahm (ich weiß aber nicht mehr, welches). Als ich tx wurde, habe ich gar nichts mehr genommen und habe mehrere Nächte gar nicht geschlafen (wohl auch durch die TXUmstellung bedingt und die Medis wie Cortison).
Der Arzt in der Klinik bescheinigte mir eine Abhängigkeit von Chloraldurat. Ich habe dann ein 3/4 Jahr, ungefähr, gebraucht, bis ich wieder normal geschlafen habe. Der Arzt hatte mir geraten, außer Baldrian nichts mehr zu nehmen, um einmal richtig runterzukommen von all dem Zeugs. Ich habe viel Geduld gebraucht, weil ich mir sooo gewünscht habe, wieder normal schlafen zu können. Es ging auch auf die Psyche. Ich war nicht mehr zu gebrauchen für meine Umgebung.
Letztes Jahr hatte ich wieder Probleme, weil ich 50 mg Cortisn am Tag nehmen musste. 1-3 Stunden Schlaf waren nur noch drin in der Nacht. Nach 6 Wochen war mein Gehirn so durchgedreht, dass ich meinen Alltag nicht mehr bewältigt habe. Ich habe aber nicht wieder mit Schlafmitteln angefangen, da ich weiß, wie schnell man davon abhängig wird.
Kytta Sedativum kenne ich noch aus dem Studium und fand es damals sehr gut. Dagegen ist auch nichts einzuwenden. Reflexzonenmassage hat mir v.a. im letzten Jahr geholfen und ich mache es weiterhin. Mein Arzt hat nichts dagegen. Meine Physiotherapeutin, die es bei mir macht, meint aber, sie macht es anders als bei Gesunden (nicht gezielt bzw. nur zur Entspannung), da es sonst zur Abstoßung kommen könnte. Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber ich vertraue ihr da. Die Hauptsache, ich komme zur Entspannung.
Es ist bestimmt gut, wenn Du das Mittel ausschleichst. Du kannst es ja langsam angehen. Viel Bewegung in frischer Luft hilft auch zu einem guten Rhythmus - ich brauche es jedenfalls.
Alles Gute, Ulrike