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Pro&Kontra Beitrag
Eingrenzen
TransplantationLebendspende
Pro oder Kontra
Kontra
Argument
Im Alter von 20 Jahren habe ich die Niere von meinem Vater bekommen. Ein Jahr zuvor bin ich nach Deutschland zum Studium gekommen, als ich erfuhr, dass ich eine schwerwiegende Nierenerkrankung habe. Für mich und meine Familie war es ein Segen, dass ich in Deutschland eine Behandlung genoss und mein Vater zweifelte keine fünf Minuten mit seiner Entscheidung, Spender zu werden. Der Erfolg der Transplantation war nicht so lang wie von allen erhofft - nur vier Jahre. Ich fühlte mich nach dem zweiten Jahr nicht mehr gut und litt gewaltig unter den Medikamentennebenwirkungen. Und da ich vor der Transplantation nur 4 Monate an der Dialyse war und dieses Verfahren noch gar nicht richtig kennengelernt habe, war eine tiefe Krise für mich und für meine ganze Familie in der Ferne, als die Niere nicht mehr funktionierte, ich wieder dialysepflichtig wurde und am Ende die Niere aufgrund einer akuten Abstoßungsreaktion entfernt wurde. Mein Vater war zudem zutiefst enttäuscht, dass ich - seine Tochter - sein Organ nicht akzeptiert habe! Dazu bekam ich manchmal zu hören, dass ich ihn nur als "Organspender" betrachte und ihm nicht genug Dankbarkeit und Liebe schenke! Na ja, man muss wirklich im Reinen sein, bevor man sich für eine Lebensspende entscheidet.
Jetzt führe ich ein einigermaßen erfülltes und zufriedenes Leben an der Dialyse. Sie betrachte ich als mein Schicksal. Ich bin zwar auf der Transplantationsliste, dränge aber auf keinen Fall für eine neue Transplantation.
Fazit:
Lebenspende bei Babys, Kindern und Heranwachsenden - auf jeden Fall, weil die Kleinen einfach wachsen und normal gedeihen müssen.
Lebensspende bei Erwachsenen betrachte ich inzwischen als unethisch und würde mich nie wieder in der Lage sehen, den Körper eines auch so nahe stehenden Menschen zu schädigen, egal ob er mir es anbietet oder nicht. Mein Leiden kann ich besser ertragen als ein fremdes.
Jetzt führe ich ein einigermaßen erfülltes und zufriedenes Leben an der Dialyse. Sie betrachte ich als mein Schicksal. Ich bin zwar auf der Transplantationsliste, dränge aber auf keinen Fall für eine neue Transplantation.
Fazit:
Lebenspende bei Babys, Kindern und Heranwachsenden - auf jeden Fall, weil die Kleinen einfach wachsen und normal gedeihen müssen.
Lebensspende bei Erwachsenen betrachte ich inzwischen als unethisch und würde mich nie wieder in der Lage sehen, den Körper eines auch so nahe stehenden Menschen zu schädigen, egal ob er mir es anbietet oder nicht. Mein Leiden kann ich besser ertragen als ein fremdes.
Anonym
Nein
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