Organspende - Die irrationale Angst vor der Leichensektion
DO-News
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Das Ethikrat-Mitglied Eckhard Nagel lehnt den Vorschlag der Deutschen Transplantationsgesellschaft ab, Organe bereits nach dem Herztod für eine Organspende zu entnehmen. Für das Vertrauen in die Transplantationsmedizin sei es „ganz wesentlich“, eine sichere Todesfeststellung zu haben, sagte der Ärztliche Direktor des Essener Universitätsklinikums heute im Deutschlandradio Kultur. „Die ist im Hinblick auf die Organentnahme nur mit dem Hirntod möglich.“
Nach dem Transplantationsskandal am Klinikum rechts der Isar in München wird der Klinikbetrieb umstrukturiert. Diese Konsequenz teilte am Samstagabend Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch (FDP) als Aufsichtsratsvorsitzender nach einer Sondersitzung des Kontrollgremiums mit. Demnach wird die Transplantationsmedizin aus der Klinik herausgelöst. Stattdessen solle ein selbstständiges Zentrum für Transplantationsmedizin eingerichtet werden. „Rechts der Isar“ ist das Uni-Klinikum der TU München. Patientenschützer forderten am Sonntag eine Schließung des Transplantationszentrums.
Bayerns Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch (FDP) hat eine rasche Prüfung neuer Berichte über Unregelmäßigkeiten bei Lebertransplantationen am Münchner Klinikum rechts der Isar zugesichert. Heubisch sagte heute, er habe für den morgigen Samstag eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung einberufen. Das Gremium werde sich intensiv mit den Vorgängen befassen.
Die Staatsanwaltschaft untersucht den Verdacht auf vorsätzliche Manipulation bei der Vergabe von Organen am Münchner Klinikum rechts der Isar. Die jüngsten Erkenntnisse würden in den „Prüfvorgang“ mit einfließen, sagte ein Sprecher der Münchner Anklagebehörde am Dienstag. Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung vom Donnerstag zufolge erhärtet sich der Verdacht auf Manipulationen bei zwei weiteren Lebertransplantationen.
Angesichts einer zunehmenden Zahl von Typ-2-Diabetikern und den bekannten Folgen der Erkrankung fordern Diabetologen eine intensivierte Früherkennung. Doch die erste randomisierte klinische Studie zu dieser Frage kann nicht belegen, dass ein Screening mit nachfolgender Behandlung der Diabetiker die Sterblichkeit senkt. Auch die Rate von Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder diabetesbezogenen Todesfällen ging laut der Publikation im Lancet (2012; doi: 10.1016/S0140-6736(12)61422-6) nicht zurück.
Vier von zehn Menschen fühlen sich nach einem Arztbesuch nicht richtig informiert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Online-Umfrage der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe unter 1600 Beteiligten. Eine gute Vorbereitung kann helfen, die richtigen Fragen zu stellen und besser informiert nach Hause zu kommen. GPSP hat [...] einige Tipps für Patienten und Patientinnen zusammengestellt.
Die Staatsanwaltschaft München will den Verdacht auf vorsätzliche Manipulation bei der Vergabe von Organen am Klinikum rechts der Isar in München untersuchen. Die jüngsten Erkenntnisse würden in den „Prüfvorgang" mit einfließen, sagte heute ein Sprecher der Anklagebehörde.
Ein neues Meldesystem für unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) haben das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) vorgestellt. Es soll dazu beitragen, dass Patienten und Verbraucher sich stärker an der sogenannten Pharmakovigilanz beteiligen.
In der Affäre um Unregelmäßigkeiten bei Organvergaben hat das Münchner Klinikum rechts der Isar Richtlinienverstöße eingeräumt. „Wir rechnen damit, dass es vier Fälle sind“, sagte der Ärztliche Direktor des Klinikums, Reiner Gradinger, dem Spiegel. Das gehe aus der internen und derzeit noch laufenden Untersuchung von 163 Lebertransplantationen zwischen Januar 2007 und Juli 2012 hervor.
Ab heute dürfen Hersteller keine Diabetiker-Lebensmittel mehr produzieren. Darauf haben die Deutsche Diabetes-Hilfe, die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und der Verband der Diabetesberatungs- und Schulungsberufe in Deutschland hingewiesen. Nach einer Anhörung im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Oktober 2009 wurde die Abschaffung der Diabetiker-Lebensmittel beschlossen. Allerdings gewährte das Ministerium eine Übergangsfrist von zwei Jahren plus Haltbarkeitsdatum.
Klinische Tests mit einer künstlich erzeugten Cornea sollen in Kürze in der Augenklinik Köln-Merheim beginnen. Das berichtet eine Arbeitsgruppe um Joachim Storsberg vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP in Potsdam. „Wir entwickeln zwei unterschiedliche künstliche Hornhäute, eine davon können wir als einfachen Transplantatersatz den Patienten einsetzen, die eine Spenderhornhaut gut vertragen, aber wegen des großen Mangels keine erhalten“, sagte Storsberg.
Das erste Internetportal zur Bewertung gesetzlicher Krankenkassen durch Ärzte und Psychotherapeuten ist heute gestartet. Über den „Krankenkassen-Navigator“ können Vertragsärzte und Psychotherapeuten ihre persönlichen Erfahrungen mit Krankenkassen öffentlich schildern und Schulnoten verteilen. Dabei geht es unter anderem um Aspekte wie Bürokratie, Therapiefreiheit und Regresse.
Zwei Monate nach dem Bekanntwerden von Manipulationen bei der Vergabe von Spenderorganen an Transplantationszentren gibt es jetzt im Klinikum rechts der Isar Unregelmäßigkeiten. Dort seien die Wartelisten für Lebertransplantationen überprüft worden, bestätigte der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Frank-Ulrich Montgomery, heute im Bayerischen Rundfunk. Es habe „Auffälligkeiten“ gegeben. Montgomery sprach von einem Anfangsverdacht, der geprüft werden müsse. „Es geht in etwa in die Richtung wie in Göttingen und Regensburg.“ Weitere Einzelheiten wollte Montgomery nicht nennen.
Einen neuen Internetauftritt vorgestellt hat das Aktionsforum Gesundheitsinformationssystem (afgis). „Gerade angesichts der weiter steigenden Anzahl der Anbieter von Gesundheitsinformationen im Internet hat das afgis-Qualitätslogo für Webuser eine immer wichtigere Signalwirkung: Es verdeutlicht, dass die besuchte Seite geprüft und vertrauenswürdig ist“, hieß es aus dem afgis.
Das baden-württembergische Sozialministerium zieht Konsequenzen aus dem Göttinger Organspendeskandal. Erste Schritte seien bereits beschlossen worden, sagte Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD) heute bei der Jahrestagung der Transplantationsbeauftragten in Stuttgart.
Die Universitätsklinik Köln führt eine patientenorientierte Arzneimittelversorgung (Unit-Dose) ein. Dadurch sollen Fehler bei der Bereitstellung der Medikamente reduziert werden.
Das zertifizierte Diabeteszentrum für Kinder und Jugendliche am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) ist um eine Diabetestagesklinik erweitert worden. Damit sind für diabeteskranke Kinder und Jugendliche deutlich verbesserte ambulante, teilstationäre und stationäre Schulungs- und Versorgungsbedingungen geschaffen worden.
Über mögliche Konsequenzen aus den Organspendevorfällen in Göttingen und Regensburg hat heute der Gesundheitsausschuss des Bundestages beraten. „Alle Transplantationszentren werden im Laufe der nächsten Monate durchgeprüft“, kündigte der Vorsitzende der zuständigen Prüfungs- und Überwachungskommission der Bundesärztekammer, Hans Lippert, in Berlin an.
Die Zahl vorgenommener Transplantationen soll keine finanziellen Vorteile für den Arzt bringen. Das erklärte die Regierung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke. Darin heißt es unter anderem, dass die „an die Anzahl von durchgeführten Transplantationen geknüpfte Zahlung von Boni aus Sicht der Bundesregierung nicht vertretbar“ sei.