Hallo Zusamen!
Ich muss Euch mal wieder eine Ärzte-Story erzählen, die mir im Moment am Herzen liegt.
Am Wochenende habe ich nach Verzehr von Shiitake-Pilzen eine deftige Nesselsucht bekommen. Ich habe mich daraufhin im Netz informiert und beim Bundesinstitut für Risikobewertungen ein Dokument gefunden, in dem einiges dazu geschrieben steht. Das Kind hat sogar einen Namen: Shiitake-Dermatitis.
Ich habe die Seiten ausgedruckt und bin am Morgen zu meinem Hausarzt - der hat sich das Ganze durchgelesen und mich dann zum Hautarzt geschickt. Dem hab ich dann auch mein Geschichtchen erzählt und meinen Ausdruck zwecks Info vorgelegt.
Allerdings war er daran völlig uninteressiert. Ganz im Gegentum! Shiitake - hä!? Wat dat denn? Noch nie gehört! Jibbet nich! Nach langem Hin und her auch mit meinen Nephrologen sollen jetzt die kürzlich eingesetzten Vitamintabletten - von wegen Farbstoff - abgesetzt werden.
Ich könnte die Wand hochgehen! Die Dinger nehme ich jetzt seit 4 Wochen und habe keine Beschwerden davon gehabt! Ganz im Gegenteil, sie haben mich aus meiner Mangel-bedingten Lethargie geholt, so daß ich wieder richtig aktiv bin.
Übrigens hab ich heute gegoogelt und beim Springerlink ein nettes Büchlein für Hautärzte gefunden mit dem Titel Der Hautarzt - Flagellanten-Dermatitis auf Shiitake-Pilze. Das werde ich dem Dermatologen mal freundlich ans Herz legen!
Boah eh! Um alles muss man sich selber kümmern! Das sind doch auch keine Opas von Anno-Tobak, und diese Dermatitis ist im Ausland auch schon seit den frühen 90ger Jahren bekannt. Aber Deutsche Ärzte! Was ich nicht kenne (und das ist viel!), das behandele ich nicht!
Nun gut, ich hab mein Cortison - in einer klugen Verordnung! - um die Symptome loszuwerden. Ausserdem noch Fenistil-Kapseln gegen mein Jucken! Ich hab also, was ich brauche! Mal sehen, wies weitergeht!
Gleich werde ich die Sache mit den Vitamin-Tabletten mal mit meinen Nephrologen ausdiskutieren! Der ist GsD eigentlich ein ganz verständiger Mann!
Das musste ich mir jetzt mal von der Seele schreiben! Danke fürs Lesen!
Um auf den Titel zurückzukommen: Geht es Euch eigentlich genauso? Müsst Ihr Euren Ärzten auch die Infos mitbringen bzw. erstmal ein wenig (mehr) Aufklärung leisten? Geht auch nichts ohne Haken und Ösen?
Bis dann
Kerstin