THEMA:

Hallo zusammen,

ich war im Juli in meinem allerersten Urlaub seit Dialysebeginn. Ein Tauchurlaub in Ägypten - Sharm el Sheikh. Habe schon seit 2008 meinen Tauchschein aber noch nie eine Tauchuntersuchung gemacht. Wurde bis jetzt noch in keinem Urlaub gefordert.

In Ägypten habe ich dann aber den üblichen Gesundheitsfragebogen wahrheitsgemäß beantwortet. Daraufhin schickte mich die Tauchbasis zum Tauchdoc. Dieser verweigerte mir aber eine Tauchtauglichkeitsbescheiningung aufgrund der Dialyse. Er meinte mit dem Shunt wäre es zu gefährlich, weil bei der Dekoerkrankung die Stickstoffbläschen über den Shunt auch in die Arterie gelangen könnten und dann Infarkte entstehen könnten...

Habe dann aber nochmal mit meinem Feriendialyse-Doktor gesprochen und der meinte wenn ich nicht zu tief tauche, spricht nix dagegen. Bin dann in eine andere Tauchbasis gefahren, und habe den Gesundheitsfragebogen so ausgefüllt, das ich auch ohne Untersuchung tauchen durfte.

Jetzt würde ich gerne mal wissen, ob noch andere Taucher hier sind und wenn ja, wie ihr das mit der Tauchtauglichkeitsuntersuchung gemacht habt? Oder meint ihr es ist doch zu gefährlich und habt das tauchen aufgegeben?

Freue mich auf ein paar Antworten!

Hallo Biene Maja!Ich habe meinen Tauchschein 1972 im kalten Werbellinsee in der Mark Brandenburg gemacht.
Als aktiver Schwimmer und Rettungsschwimmer habe ich es auch jeden Sommer auf 10-13 Stunden gebracht.
1980 als DIA Patient gab es dann kein OK vom sportmedizinischen Dienst.
Begründung war damals der niedrige HB und die zu hohe Kreislaufbelastung.
Ich bin dann bei uns auf der Basis auf eignes Risiko ins Wasser. Habe es allerdings vermieden tiefer als 10 Meter zu gehen.
Seit Anfang der neunziger gibt es aber regelmässig OK mit dem entsprechenden Hinweis „“Eignes Risiko“
Habe im vergangenen November 3 Stands am Herzen bekommen und muss 1 Jahr lang Brilliqe 90 nehmen als Blutverdünner. Seitdem war ich dises Jahr noch nicht unter Wasser weil die Gefahr von inneren Blutungen zu hoch ist.
Im nächsten Jahr geht es allerdings wieder los.

VG DK

Hallo,

vorab, ich bin nicht nierenkrank, tauche aber auch (klick) .

Meine Antwort wird Dir nicht gefallen.
Ich vermute auf Grund Deiner mangelnden Verantwortung Dir selbst und Anderen gegenüber, dass Du nicht in einem Verein ( VDST (klick) ) organisiert bist.
In Problemsituationen ist man beim Tauchen existenziell aufeinander angewiesen.
Du kannst davon ausgehen, dass Deine Tauchpartner (wenn es die richtigen sind) alles tun werden Dir in Notsitationen zu helfen, Dich zu retten.
Tauchrettung geht immer mit erheblicher Eigengefährdung einher und nicht selten sterben auch die (unerfahrenen) Retter.
Ich frage mich wer Dir das tauchen beigebracht hat wenn Du schreibst:[Ich habe]... noch nie eine Tauchuntersuchung gemacht
Ich finde es inakzeptabel Dich und Deine Tauchpartner vorsätzlich im unklaren über mögliche Risiken zu lassen.
Ich würde nicht mit Dir ins Wasser wollen. Nicht wegen der Dialysepflicht sondern wegen der Ignoranz Dir selbst und Anderen gegenüber.

[Tauchuntersuchung]... wurde bis jetzt noch in keinem Urlaub gefordert.
Wenn ich das erleben würde wäre ich weg!
Wenn der Tauchbasis der Gesundheitszustand der Leute egal ist die sie in Tauchgruppen zusammenbringen,
dann ist ihnen auch anderes egal (Flaschen, Kompressoren, Automaten, .... ).

Ich tauche mit 2 meiner Kinder seit diese 11 bzw. 12 Jahre alt sind und bin vielleicht (wegen der Kinder) etwas dogmatisch wenn es um Standards beim Tauchen geht
aber was Du beschreibst klingt nach schnellem Urlaubsspaß auf der einen und schnellem Geld auf der anderen Seite aber nicht nach seriösem und sicherem Tauchsport.
Sicherlich kannst Du tauchen. Dazu gehört aber, dass Du und Deine Tauchpartner wissen worauf sie sich einlassen.

Ich würde Dir einen Verein empfehlen wo Du auf erfahrene Taucher triffst die nach eingehender Tauchtauglichkeitsuntersuchung
sicher gerne mit Dir angepaßte Tauchgänge unternehmen.

Viel Spaß (und immer gut Luft)
wünscht
TeeWee

Ich tauche grundsätzlich nur mít meinem Freund als Buddy und der weiß ja über meine Situation bestens bescheid und ich habe mich bei meinem Dialyse-Arzt vorab informiert, und dieser meinte es spreche nichts dagegen da ich vom Kreislauf her uns dem sonstigen Allgemeinzustand - ausser der dialysepflicht - völlig in Ordnung bin.

Und auch im Urlaub habe ich mich ja nochmal bei der Dialyse informiert ob das tauchen evlt. meinem Shunt schaden könnte oder sonst etwas passiert und auch dort sagte man mir, solange ich die üblichen Tauchregeln einhalte - wie Sicherheitsstops usw. ist das kein Problem. Und es kämen dort noch viele andere HD-ler hin zur Feriendiaylse und die gingen auch zum tauchen.

Nur der betreffende Tauchdoc wollte mir halt die Tauchtauglichkeitsbescheinigung nicht ausstellen, weil laut seinem Büchlein Dialyse ein absolutes Ausschlusskriterium ist.

Denke aber trotzdem das ich nicht so verantwortungslos gehandelt habe, wie ich jetzt hier dargestellt werde. Zusätzlich haben wir uns auch noch einen Tauchcomputer gekauft um auch selbst die Zeiten im Auge behalten zu können und nicht die ganze Verwantwortung dem Guide zu überlassen.

Und auch die Tauchbasen möchte ich in Schutz nehmen, weil die erste hätte mich ja nicht tauchen lassen, nachdem ich im Gesundheitsfragebogen angekreuzt habe, das ich z.B. dauerhaft Medikamente nehme. Und die zweite Tauchbase hatte mich ja auch nur tauchen lassen, weil ich den gesamten Gesundheitsfragebogen so ausgefüllt habe als wäre ich kerngesund...

Und jetzt möchte ich ja eigentlich nur wissen ob es noch andere dialysepflichtige Taucher gibt und ob es wirklich schlagkräftige Argumente gegen das Tauchen gibt. Weil natürlich möchte ich mich und andere nicht in Gefahr bringen.