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Medikamente bei Hitze (Backpacking) 12 Okt 2014 05:21 #501947

  • Cyrous
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Hallo zusammen,

ich möchte demnächst in asiatische Länder eine Backpackingtour machen (Thailand etc.). Wie handhabt ihr das mit euren Medikamenten (ich bin NTX) bei der Hitze? Es heißt ja, die Medikamente sollen nicht über 25° C gelagert werden. Wenn ich die Medikamente für 3 Monate im Rucksack habe und es im Land weit über 25° C ist, dann kann es im Rucksack ja gut und gerne noch wärmer werden. Hat von euch jemand bereits eine Backpackingtour als NTXler gemacht und kann seine Erfahrungen weitergeben (neben der Lagerung von Medikamenten gerne auch andere Tipps)? Danke euch für eure Tipps.

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Re: Medikamente bei Hitze (Backpacking) 12 Okt 2014 10:43 #501951

  • Laphroaig
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Hallo Cyrous,

wie wäre es mit Lagerung in Thermobehälter? z.b. Thermoskanne? Dazu alle paar Tage ein Kühlpack geben.

Noch dazu schaffe ich im Sommer es auch in Deutschland nicht die 25°C einzuhalten.

Im Normalfall sollten die 25°C bei dauerhafte Lagerung eingehalten werden. Überschreitungen für wenige Wochen dürfte nicht viel machen.

www.amazon.de/Ruck-Zuck-Sofortkompresse-...hlpack/dp/B0095U1AVO

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Re: Medikamente bei Hitze (Backpacking) 12 Okt 2014 15:52 #501953

  • Gerd
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Hi Cyrous,

zunächst mal: Reisen nach Südostasien sind was richtig Tolles, dazu noch mit Rucksack - die ideale destination um Kontakte mit anderen Travellern zu bekommen.

Allerdings empfehle ich dir, bei der Wahl deiner Unterkünfte darauf zu achten, das zumindest eine aircondition vorhanden ist und dass das level insgesamt ein gewiisses Minimum nicht unterschreitet.

Dann lässt sich auch das Temperaturproblem für Medikamente überblicken. Meines Wissens sind die ominösen 25 °C in erster Linie für die Immunsuppressiva (Sandimmun, Myfortic) gefordert. Und ich sage es gleich: diese Forderiung ist in der Praxis nicht einzuhalten.

Ich habe selbst oft genug erlebt, dass meine Immunsuppressva weit höheren Temperaturen ausgesetzt (tis 50 °C) waren. Wichtig finde ich, dass diese Überschreitungen nicht für Tage und Wochen am Stück erfolgen, sondern immer nur einen kürzeren Zeitraum betreffen. Deshalb aiuch mein eingangs formulierter Rat bezüglich der Hotelwahl...

Ich bin nun schon seit fast 20 Jahren als Txler auf Reisen, und das weltweit. Lass dich nicht beirren, sorge für hygienische Verhältnisse auf der Reise, trink ne Menge (!!!) und übertreib es nicht (körperlich) in den Tropen - dann wird das schon...

Falls du weitere Fragen hast - gerne. Ich bin gerade mitten im Indian Summer an der Ostküste der USA (in Maine), nicht weit weg von der kanadischenGrenze, die wir heute überqueren werden...

Viele Grüße
und ein kleines Bild von hier im Anhang,
Gerd
_______

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Re: Medikamente bei Hitze (Backpacking) 12 Okt 2014 17:37 #501954

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Hallo Ihr Asien Spezialisten, wie macht ihr es dann mit der Zeitumstellung?

Mein Mann nimmt die Medikamente EU Zeit immer um 8.00 Uhr abends/morgens.
In Asien wäre das dann z.b. 1.00 Uhr Nacht bzw. Mittag.
So war es bei meinem Mann auch, dass sich durch die Klimaumstellung der Tracolimusspiegel
bedenklich verändert hatte.... habt ihr da keine Probleme?

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Re: Medikamente bei Hitze (Backpacking) 13 Okt 2014 00:58 #501956

  • Gerd
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Hallo annas,

du schreibst, die Klima-Umstellung hätte bei deinem Mann eine Spiegeländerung verursacht? Das glaub ich nicht. Du meinst sicher die Zeitumstellung (und die damit zusammenhängende Problematik der Medikamentenanpassung), oder?

Das Problem der (einmalig unregelmäßigen) Medikamentendosis stellt sich bei der Ankunft (und ebenso bei der Rückkehr).

Ich kann hier nur für mich sprechen, bzw. erklären, wie ich es mache...

Alerdings gleich zu Beginn eine Einschränkung - meine Immunsuppressiva sind Sandimmun (35 mg morgens/abends) und Myfortic, je 360 mg ebenfalls morgens/abends... D.h. ich kann keine Aussagen für andere Immunsuppressiva machen.

Wäre ich nun in Bangkok, wäre die Zeitveschiebung zu Deutschland plus 5 Stunden bei Ankunft, wenn ich es recht sehe.

Wenn der Flieger in BKK landet, ist es dort meist früher Morgen, in D jedoch noch finstere Nacht. Nun würde ich warten, bs in D wieder 8 Uhr morgens wäre (in Thailand ist es jetzt Mittag) - und dann die reguläre Dosis einnehmen.

Nun würde ich die Umstellung machen, und zwar so:

Am Abend, um 8 Uhr Thai local time sind erst ca. 5 oder 6 Stunden seit der letzten Einnnahme verstrichen - nun nähme ich einmal die halbe Dosis und am nächsten Morgen stimmt der Rhythmus wieder... also volle Dosis wie üblich.

So jedenfalls gehe ich vor, wobei ich dazu neige, in Zweifelsfällen lieber einmal etwas zu viel, anstatt zu wenig zu nehmen. Bei mir hat dieses Vorgehen immer funktioniert; allerdings spreche ich hier nur vom Ciclospiegel, bei anderen Sachen kenne ich mich nicht aus.

Viele Grüße,
Bildchen von unserem Auto im Anhang,
Gerd
_________

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Re: Medikamente bei Hitze (Backpacking) 13 Okt 2014 09:47 #501960

  • sabine
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Hi Gerd,

sooooooooo schmale Sträßchen, das sieht ja aus wie bei uns. Wie kommen denn da die Amis mit ihren fetten Autos zurecht? Wunderschöne Bilder übrigens!!!

Viel Spaß noch
Sabine

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Re: Medikamente bei Hitze (Backpacking) 13 Okt 2014 11:02 #501964

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Moin Cyrous,
also ich war vor zwei Jahren auch Backpacken bei einer Durchschnittstemperatur von ca 40°C....die Medikamente hatte ich immer in der Mitte von meinem Rucksack und das war kein Problem (jedenfalls habe ich sie immer weiter genommen und mir gings normal). Ansonsten ist die Idee mit einem Thermobehälter auch nicht ganz schlecht, kommt natürlich drauf an, wie eng du packen musst.

Viel Freunde bei deiner Reise,
Lieben Gruß, Bellymountain

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Re: Medikamente bei Hitze (Backpacking) 13 Okt 2014 12:50 #501967

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Hallo Sabine,

diese kleinen Sträßchen gibt es auch in den USA. Sie nennen sich Scenic Byways und es gibt eine ganze Menge davon:

scenicbyways.info/

Hier findet man unglaublich schöne Strcken und oft genug noch das feeling des Old America....

Wenn ich wieder daheim bin (Mitte November) werde ich mal einige meiner Best-Of-Bilder verlinken...

Grüße aus Kanada,
Gerd
_______

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Re: Medikamente bei Hitze (Backpacking) 13 Okt 2014 15:30 #501969

  • Cyrous
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Moin Laphroaig,

gute Idee, nur glaube ich, dass ich die Medikamente gar nicht in ein Thermobehälter bekomme. Ich habe Medikamentenbox mit 7 Schatullen (jeder Tag eine Schatulle, eine Schatulle hat ein Fach für morgens, mittags, abends und nachts). Da ich meine Tabletten nur einmal am Tag schlucke, ist jedes Fach ein Tag und so reicht praktisch eine Medikamentenbox für 28 Tage. Ich glaube, dass es in Asien immer weit über 25°C sein wird. Da ich Advagraf schlucke, weiß jemand von euch, wie sehr die Überschreitung schadet?

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Re: Medikamente bei Hitze (Backpacking) 13 Okt 2014 15:35 #501970

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Moin Gerd,

danke dir für deine Antwort. Ich habe eben auf deiner Seite gelesen, dass du viel reist. Ich werde sicherlich noch öfter mal auf dich zurückkommen, um dich um Rat zu fragen, da ich auch gerne viel reise, bisher aber maximal in der Türkei war und ich die dortigen Verhältnisse kenne.

Sollte ich noch irgendwas beachten, wenn ich nach Thailand reise (Impfungen o. ä.)? Wie sieht das mit Essen aus? Ich probiere gerne und alles, aber sollte man das Essen von der Straße meiden? Danke dir.

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Re: Medikamente bei Hitze (Backpacking) 13 Okt 2014 15:37 #501971

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Moin,

gut zu wissen, über solche Dinge habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich würde die Medikamente einfach nach der Zeit vor Ort nehmen, nach einer Weile stellt sich das ja automatisch wieder ein. Aber die Vorgehensweise von Gerd klingt auch plausibel.

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Re: Medikamente bei Hitze (Backpacking) 14 Okt 2014 00:38 #501979

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Tag, Cyrous,

spezielle Impfungen hab ich keine.

Aber vielleicht kopiere ich dir mal einen Mail-Ausschnitt hierher. Es ist ein Ausschnitt aus einer Mail, die ich im Januar 2014 an eine Frau gechickt habe, die ebenfalls seit 20 Jahren nierentransplantiert ist und eine Reise nach Südarika machen wollte. Sie war verunsichert, auf was sie alles achten müsse und fragte mich um Rat (insbersondere zu Medikamenten auf Reisen, auch zu Hygiene allgemein und andere Sachen).

Ich habe dir Teile aus diesen Mails unten einkopiert. Lies es dir gut durch; einige Fragen dürften sich dadurch von selbst beantworten...

Hier die Ausschnitte:

___________________________________

Ach ja, nimmst du eigentlich vorsorglich Medikamente auf deine Reisen mit (ich meine außerhalb der Medikamente die du immer nehmen musst)?
___________________________________

Ja, ein gutes Thema… natürlich sollte man eine kleine Reiseapotheke dabei haben (neben dem täglich Benötigten). Fangen wir mit den Allerweltssachen an – also Kopfweh, leichtes Fieber, Erkältungssymptome: ich habe dafür zumindest Paracetamol, 500mg und Aspirin plus C, 400 mg dabei. Falls ich mal Lippenherpes bekommen sollte, gibt es Zovirax, eine kleine Tube, 2 g, hilft schnell. Manchmal habe ich eine kleine Zahnfleischentzündung (trotz mehrerer Zahnarztbesuche pro Jahr), da nehme ich Clorhexamed forte, eine Lösung zur Mundspülung, hilft auch (kommt in den Koffer, da 200 ml, ich hatte schon mal bei den Sicherheitskontrollen Probleme, da flüssig und das Volumen die erlaubten 100 ml überschreitet!).

Es gibt Fälle, da kommt man um ein Antibiotikum nicht rum, also hab‘ ich zwei verschiedene dabei, einmal Amoxicillin (ein sehr gängiges Präparat) und dann, noch etwas vielseitiger, Ciprofloxacin, das hat ein noch etwas weiteres Wirkspektrum. Das kommt dann bei Harnwegsinfekten (kann immer mal vorkommen!) sowie unklarem Fieber (bis 38,5° C), welches kein Malaria sein kann und trotzdem mehr als 3 oder 4 Tage anhält, zum Einsatz. Bei höherem Fieber (bei anhaltenden Temperaturen um 39° C) kommt man um den Arzt sowieso nicht mehr herum.

Natürlich solltest du auch in paar Pflaster und vielleicht etwas Betaisodona-Salbe dabei haben, kommt immer mal wieder vor, dass man das braucht.

Das wär‘ es aber auch schon im Wesentlichen. Lass dir von deinem Arzt eine Bescheinigung (möglichst in englischer Sprache), dass du all‘ die Medikamente (namentlich auflisten!) aus gesundheitlichen Gründen brauchst.

Aber glaub‘ mir, du wirst in den allerseltensten Fällen auch kontrolliert (ich hab‘ nun – mit NTx - über 70 Flugreisen ins außereuropäische Ausland gemacht – die innereuropäischen gar nicht gerechnet – und wurde bisher erst einmal kontrolliert, so dass es gut war, diesen Zettel dabei gehabt zu haben). Und, es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn sie dich in Kapstadt kontrollieren würden, ich wette, du läufst einfach so durch den Zoll…

Folgender Abschnitt (über die Unbedenklichkeit des Trinkwassers aus dem Wasserhahn!) gilt nicht für Thailand und Südostasien!!!

Noch was zu Hygiene: Das Thema Trinkwasser… auf Reisen immer wieder aktuell. Ich weiß, dass es viele gibt (auch sog. „Gesunde“), die außerhalb Deutschlands, Österreichs und der Schweiz niemals Wasser aus der Wasserleitung trinken würden. Sie glauben, dass dies schädlich sel. Das ist aber nicht unbedingt richtig, zumindest nicht in allen Ländern. In Südafrika, Namibia, Botswana und Zimbabwe ist das Wasser absolut trinkgeeignet. Und es schmeckt auch gut. Ich selbst habe in diesen Ländern kein Wasser in Plastikflaschen gekauft (Ausnahme: Swakopmund in Namibia; da schmeckt das Wasser ziemlich salzig, ich mag das auch nicht). Das heißt, du könntest auf deiner Südafrikareise Wasser durchaus aus dem Wasserhahn trinken. Falls du dich aber besser dabei fühlst, Trinkwasser abgepackt in Flaschen zu kaufen, ist das auch OK – ich will niemanden überreden, etwas zu tun, wobei er sich nicht wohl fühlt. Es hat auch bei mir einige Jahre gedauert, bis ich „soweit“ war, und, wie gesagt, es gibt auch eine Menge Länder, in denen ich unbedingt zu abgepacktem Wasser raten würde… Soweit meine Reisetipps zu Apotheke und Hygiene…

Einen „richtigen“ Durchfall auf Reisen hatte ich erst zweimal - und beide Male waren vor Dialyse & Tx. Das erste Mal war in Mexiko (Näheres gleich…) und das zweite Mal war im Norden Indiens im Himalaya (Ladakh). Beide Male liegen schon mehr als 30 Jahre zurück.

Die Episode in Mexiko bleibt mir besonders in Erinnerung, weil ich damals knapp an einer „Katastrophe“ vorbei geschlittert bin. Ich saß im vollbesetzten Überland-Bus, als es anfing. Das Ziehen im Bauch wurde unerträglich und ich war drauf und dran, nach vorn zum Busfahrer zu gehen, und um einen sofortigen Stopp zu bitten – gerade in diesem Moment hatte der Bus eine Reifenpanne und die Passagiere durften raus… dem Himmel sei Dank (!!!) – ich schaffte es gerade noch hinter den nächsten Busch.

Da wurde mir klar, dass du nicht in einem Bus sitzen kannst, wenn dir eine Kreissäge durchs Gedärm fährt… und deshalb nehme ich seitdem immer eine Packung Immodium Lingual mit. Das ist wohl ein Perestaltik-Hemmer, schätze ich – aber in einer kritischen Situation hast du keine große Wahl… Ich habe das Medikament mit meinem Hausarzt abgesprochen – und gebraucht habe ich es auf Reisen (nach Tx) noch nie… Und ich glaube auch nicht, dass du auf deiner Reise durch Südafrika es brauchen wirst – aber man sollte gerüstet sein. Frag‘ aber sicherheitshalber noch mal deinen Arzt dazu, musst du wohl sowieso, denn Immodium ist rezeptpflichtig (jedenfalls hier bei uns).

Bei meiner letzten Mail, bei der ich versucht habe, meine Reiseapotheke aufzulisten, habe ich natürlich noch ein Fieberthermometer (digital) vergessen; kann schon sein, dass du dich mal komisch fühlst und sehen möchtest, ob und wieviel Fieber (oft nur erhöhte Temperatur – bis 38,5° C) dahinter steckt. Häufig kann man das selbst aus dem Gefühl heraus schlecht abschätzen – ich hab‘ meins auch schon öfter mal gebraucht und war eigentlich immer erstaunt, wie falsch man mit seinem subjektiven Eindruck liegt (gilt jedenfalls für mich). Häufig lag die Temperatur unter der von mir befürchteten... Allgemein: Temperaturen bis 38,5 Grad sind im Allgemeinen recht harmlos, oft auf eine Überanstrengung oder hohe Außentemperatur zurückzuführen. Manchmal sind sie Begleiter von grippalen Infekten, aber das merkst du ja schnell an den anderen Symptomen (Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen).

_________________________

Soweit die Ausschnitte. Villeicht kannst du was davon gebrauchen...

Zum Essen in Asien: Cook it -peel it - or forget it... So heißt die Regel - und die sollest du auch beachten. D.h. kein Salet, nix Rohes, alles gut gegart ud hygienisch zubereitet. Die meisten asiatischen Restaurants, aber auch Ess-Stände haben ein ein ordentliches Niveau. Verlass dich ein bisschen auf dein Gefühl und werf nen Blick in die Küche, falls möglich...

Soviel für heute - morgen geht es für mich nach Halifax, Nova Sotia, Canada. Und morgen fängt auch die Lobster-Fang-Saison wieder an. Da sollte auch ein Lobster Meal für uns drin sein...

Viele Grüße, Gerd
_________


_________________________

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Re: Medikamente bei Hitze (Backpacking) 14 Okt 2014 08:58 #501981

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Hallo Gerd,

wie hältst Du es mit Malaria-Schutz? Einfach nur durch Kleidung, Moskitonetz und Ventilator? Dürften Txler überhaupt Lariam oder Resochin nehmen?

VG
Sabine

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Re: Medikamente bei Hitze (Backpacking) 15 Okt 2014 00:30 #501991

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Sabine: schrieb: ...wie hältst Du es mit Malaria-Schutz? Einfach nur durch Kleidung, Moskitonetz und Ventilator? Dürften Txler überhaupt Lariam oder Resochin nehmen?


Hi Sabine,

MALARIA (!!!) ein ergiebiges Thema. Eines, das bei Afrikafahrern ein echter Dauerbrenner ist; in den entsprechenden Foren quellen die Wortmeldungen über und die Threads dazu sind endlos…

Es gibt kaum ein Thema, bei dem die Diskussionen zum Thema „Gesund auf Reisen“ kontroverser geführt werden. Jeder hat dazu eine Meinung, und ich natürlich auch (und die will ich hier gerne kundtun).

Zunächst mal: Kompetente Ansprechpartner zum Komplex „Malaria“ sind in jedem Falle die Tropeninstitute; und Tübingen hat ein solches. Ich war dort und habe mich beraten lassen…

Nehmen wir mal an, du möchtest in den Krüger-Nationalpark in Südafrika fahren (und der gehört zu den Gebieten mit Malariagefahr). Der Krügerpark liegt im Osten Südafrikas im sog. „Lowfield“, während das umgebende Gebiet im Highfield liegt.

Und da haben wir schon die erste Spezialität: Die für die Malaria verantwortliche Anophelesmücke lebt nicht in Höhen über 1000 m, darunter kann sie schon vorkommen.

Das nächste Kriterium ist die Jahreszeit bzw. die Frage, ob gerade Trocken- oder Regenzeit herrscht. Während der Trockenzeit reduziert sich die Malariagefahr ganz erheblich, so weit, dass sie manchmal praktisch gar nicht mehr existent ist.

Das trifft im südlichen Afrika beispielsweise auf die Regionen Etosha-Nationalpark (in Namibia), das Okavango-Delta in Botswana, die Victoriafälle in Zimbabwe, und, mit gewisser Einschränkung auch auf den Krüger-NP zu.

Also – durch die Wahl der richtigen Jahreszeit relativiert sich die Gefahr schon ganz erheblich; dazu kommt, dass die o.g. Anophelesmücke nur dann gefährlich wird, wenn sie weiblich (!) ist, darüber hinaus muss sie selbst bereits infiziert sein, und, das Wichtigste: das gefürchtete Moskito sticht nur in der Dämmerung und nachts; tagsüber sind sie inaktiv.

Um dieses „Restrisiko“ abzufedern, benutze ich abends ein gutes Insektenrepellent, lange Hemdärmel und Hosenbeine – und reduziere den Aufenthalt im Freien auf ein Minimum. Für die Nacht gibt es Moskitonetzte und die findet man in jeder ordentlichen Unterkunft.

Falls all‘ das nichts genützt hätte (kam bisher noch nie vor!) hätte ich als Notfall-Standby-Medikament Malerone dabei; damit lässt sich die Zeit überbrücken bis zum nächsten Arzt…

Und afrikanische Ärzte und Krankenhäuser kennen sich mit Malaria bestens aus… (aber soweit muss es nicht kommen. Ich war sicher schon zehnmal in Malariagebieten und würde unter o.g. Bedingungen und Einschränkungen jederzeit wieder hinfahren.

Resochin und Lariam würde ich nicht nehmen - und, zu deiner Frage dürfen Txler das nehmen? Ich weiß es nicht (und sehe es auch nicht als relevant an).

Viele Grüße aus
Halifax, Nova Scotia, Canada - an der Atantikküste,
Gerd

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Re: Medikamente bei Hitze (Backpacking) 15 Okt 2014 08:14 #501993

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Hallo Gerd,

das hört sich sehr vernünftig an. Ich war ja auch schon im equadorianischen Dschungel (allerdings noch vor Dialysebeginn). Da haben wir es eigentlich auch genau so gehandhabt. Gut eingeschmiert (ich hatte damals Zanzarin), lange Shirts und Hosen und Moskitonetze. Zur Dämmerung waren wir eigentlich immer auf dem Fluss unterwegs (Fahrtwind). Meine Freundin, die in Equador lebt meinte auch, man hat, wenn man Fieber bekommt ein paar Tage Zeit und schafft es dann dort auf jeden Fall ins Krankenhaus, wo man erstmal feststellen kann, welche Art von Malaria es ist und kann dann entsprechend etwas nehmen. Allerdings war damals auch ein Amerikaner dabei (auf Weltreise), der erzählte doch tatsächlich, dass er Lariam schon seit 3 Monaten prophylaxisch nehme........das ist nicht gut :(

Ich dachte nur, als Tx-ler ist ja alles ein bisschen heikler, deshalb meine Frage. Aber dann machst Du das quasi auch so wie vorher. Gelbfieber geht aber als Tx nicht mehr oder (Lebendimpfstoff, meinen Freund hat es damals ganz schön umgehauen)? Ich hatte die Impfung damals schon gemacht, weiß aber nicht, wie lange die hält.

Gute Reise noch
Sabine

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Re: Medikamente bei Hitze (Backpacking) 16 Okt 2014 02:00 #502018

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Sabine: schrieb: ... Gelbfieber geht aber als Tx nicht mehr oder (Lebendimpfstoff, meinen Freund hat es damals ganz schön umgehauen)? Ich hatte die Impfung damals schon gemacht, weiß aber nicht, wie lange die hält.


Hallo Sabine,

meines Wissens hält eine Gelbfieberimpfung 10 Jahre. Ich habe mir auch schon mal eine geben lassen, das ist aber laaange her und war vor Dialyse/Tx.

Soweit ich weiß, sind Lebendimpfstoffe (wie .B. die Gelbfieberimpfung) für Txler verboten, aber hier müsste man echt nochmal nachhaken (und zwar nicht nur beim Hausarzt, sondern in der Tx-Ambulanz der Klinik und/oder im Tropeninstitut). Ich würde mir aber nicht allzu großeHoffnung machen, dass das genehmigt wird...

Im Übrigen sind Länder mit einer verpflichtenden Gelbieberimpfung die Ausnahme - und in die meisten davon zieht es mich nicht gerade hin (und zwar nicht unbedingt nur wg. der Gelbfiebergefahr...).

Grüße von hier, diesmal von der Peggys Cove am Atlantik, unweit von Halifax,
ein aktuelles Bildchen von heute Abend zur Illustration hängt an.

de.wikipedia.org/wiki/Peggy%E2%80%99s_Cove

Gerd
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