Bin im Internet auf eine Doktorarbeit gestoßen die sich mit dem Thema Kognitiver Beeinträchtigung bei Dialysepatienten, auch über längere Zeit und unter Analyse mehrere potentiellen Risikofaktoren beschäftigt.
mediatum.ub.tum.de/doc/1291826/1291826.pdf
Ist malwieder so ein bisschen harte Lektüre die ich mir gönne, weil das Gehirn ja was zum Trainieren braucht, ein Absatz gibt mir allerdings zu denken:
In zwei älteren Studien wurde von den Autoren vermutet, dass eine geringere
Dialyseeffizienz (gemessen durch den Kt/V-‐Wert) mit einem größeren Risiko für kognitive
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Beeinträchtigung verbunden ist (85, 86). Giang et al. konnten in einer aktuelleren Studie
jedoch keinen Zusammenhang zwischen niedrigerem Kt/V-‐Wert und schlechterer kognitiver
Leistungsfähigkeit feststellen (87). Dies kann durch unsere Ergebnisse bestätigt werden: Für
den Kt/V-‐Wert waren keine signifikanten Unterschiede im Gruppenvergleich (Kap. 3.4)
feststellbar. Auch für Hämoglobin und CRP ergaben sich in der Korrelationsanalyse mit dem
MoCA Ergebnis keine signifikanten Ergebnisse, sodass vermutete Risikofaktoren wie
Entzündungsprozesse oder Anämie (7, 52, 53) durch unsere Studie nicht bekräftigt werden
können.
Ein interessantes Ergebnis beim Vergleich der Patienten mit besserer und schlechterer
kognitiver Leistungsfähigkeit lieferte der Phosphatspiegel im Serum: Patienten ohne
kognitive Beeinträchtigung hatten eine signifikant höhere Phosphatkonzentration im Blut
5,5mg/dl vs. 4,9 mg/dl, Kapitel 3.4.2). Aufgrund des kardiovaskulären Risikoprofils der
Patienten mit kognitiver Beeinträchtigung wäre dies aber genau andersherum zu erwarten
gewesen, da gerade höhere Phosphatspiegel einen Risikofaktor für arterielle
Gefäßverkalkung darstellen (88).
Scheinbar macht ein guter, niedriger Phosphatspiegel die Patienten dümmer.....das sagen sowohl Studien alsauch die statistischen Daten dazu. großes WTF wie soll man mit der Information umgehen
lg
Chris
P.S.
Patienten mit Demenz sind von der Studie ausgeschlossen, weil die rein rechtlich die Einverständniserklärung garnicht unterschreiben können/dürfen.
Besonders interessant ist Punkt 4 die Diskussion zu den erhobenen Daten, insbesondere 4.2 die Diskussion und Auswertung der Risikofaktoren