THEMA:

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Die zweite schlaflose Nacht und um 2:30 geht mein Wecker. Im Moment ist Urlaubszeit und ich hab seit einer Weile einen Nabelbruch. Dieser ist größer geworden und ich weiß das er operiert werden muss. Ich habe Angst wieder ewig auszufallen weil ich recherchiert habe das Ich die APD nicht machen kann wegen der einheil Phase. Ich muss dazu sagen das ich in der sicherheits Branche arbeite (Objektschutz ohne Nachtschicht) und ich irgendwie immer als erstes an die Arbeit und die Kollegen denke. Aber ich weiß auch wenn ich die APD/ PD nicht mehr machen kann, ich meinen Job nicht mehr ausüben kann und das macht mir Angst. Ich hab im Moment auch niemanden der meine Gedankengänge versteht. Oktober 2022 brach alles zusammen als die Diagnose kam. Die ersten Symptome vom Nierenversagen fingen schon in meiner zweiten Urlaubswoche in Südkorea an und wurden dann auch schlimmer. Psychisch kämpfe ich seit dem regelmäßig und Hilfe bekommt man fast nicht Weil die Wartelisten bei Psychologen/ Psychotherapeuten voll sind. Tagesklinik kommt für mich auch nicht in Frage.
Im Moment weiß ich nicht was ich tun soll, wann es sinnvoll wäre die OP zu machen , denn die Angst dann vielleicht HD machen zu müssen ist Riesen groß bei mir. Natürlich sollte ich mich an erster Stelle setzen aber ich bin da sehr schlecht drin. Musste es gerade mal los werden und hoffe das ich gleich endlich schlafen kann.

Hallo Mary,

klingt so als müsstest du auf HD wechseln um den Nabelbruch korrekt einheilen zu lasssen, da geht PD einfach nicht und du wirst einen Shunt oder einen HD Katheter brauchen.
Was ist dir lieber? Shunt oder Katheter?
Vom Timing her würd ich sagen, dann wann dich die Jahreszeit am wenigsten belastet und du Kleidungstechnisch nicht zuviel anziehen musst.
Da würd ich dann wohl eher Oktober als OP Termin nehmen.

Was Job und Sozialleben angeht musst du dir immer sagen, was gemacht werden muss das muss einfach.

Danke dir für deine Antwort. Was mir lieber wäre Shunt oder Katheter? Ehrlich gesagt gefällt mir beides nicht. Hab nächste Woche wieder meinen monatlichen Termin bei der KfH zum Check und da werde ich noch mal mit dem Nephro sprechen. Komplett auf die HD zu wechseln ist für mich aus beruflicher und psychischer Sicht eher kontraproduktiv, denn nein mein Job kann sehr anstrengend sein und mit HD arbeiten gehen , kann ich mir nicht vorstellen. Deswegen hatte ich mich vor knapp 2 1/2 Jahren für die PD entschieden. Die Dialyse akzeptiere ich trotz der Zeit immer noch nicht zu 100%. Sie ist ein notwendiges Übel für mich wobei ich dankbar bin dass es das gibt und ich in den nächsten Tagen wieder 1 Jahr älter werden darf. Im Sommer 2022 meinte ich zu meiner Freundin das wir wieder in nach Seoul reisen werden, aber das steht weit in den Sternen. Aber ich muss sagen, dass mich der Gedanke, irgendwann wieder nach Seoul und Busan zu reisen, hilft nicht immer wieder zu fallen. Zum Thema OP, ja Oktober hab ich angepeilt, aber je eher es operiert wird desto besser, denn wie gesagt, müsste ich auf die HD wechseln komplett und nicht für kurze Zeit, da weiß ich nicht was ich mache, denn es passt nicht in mein Leben. Und auch die Angst, dass ichvdann plötzlich nicht mehr pinkeln kann, schreckt mich ab, denn meine beiden Nieren arbeiten noch , zwar unter 10% aber im letzten Quartal hieß es das diese noch gut 70% filtern.

Es gibt ein kleines Update. Meine nephrologin sagte das es für mich möglich sein könnte nach der OP ca 14 Tage ohne Dialyse auszukommen und nur Medikamente zu nehmen. Sie könnte es nicht versprechen, sie meinte aber auch das ich ansonsten ca 14 Tage HD machen müsste und dann langsam starten mit den handbeuteln. Wäre definitiv dann wieder 6 Wochen krank geschrieben. Natürlich stellt sich mir jetzt die Frage ob ich mir einen Termin bei der Uni Köln oder Uni Bonn machen soll, denn in Bonn Hatten die mir den PD Katheter gesetzt , aber in Köln sind jetzt meine nephrologen der KfH. Das ist so nervig.

Naja rechne lieber mit dem schlimmsten Fall, 2-6 Wochen HD ist eine überschaubare Zeit.
Du könntest dir einen Tesio-Katheter legen lassen, das ist ein Vorhofkatheter mit 2 Schläuchen die zu Brust oder Schlüsselbein getunnelt sind und sich auch schnell wieder entfernen lassen.
Ist im Prinzip ähnlich wie die PD-Katheter-OP nur muss ein HD-Katheter nicht einheilen bevor er voll funktionstüchtig ist und muss nicht ausreifen wie ein Shunt.
Ein Demerskatheter wäre auch eine alternative aber da hast du 1nen großen Schlauch statt 2 kleiner, mir sind zwei kleine lieber als ein großer.

lg
Chris - kannst ja in meinen älteren Beiträgen einiges über HD-Kathermodelle und Fotos nachlesen, hab da viel Erfahrung gemacht.

z,B Foto von meinem ersten Tesio:
dialyse-online.de/index.php/forum/allgem...age-zum-shunt#528026

Also ich würd mir an deiner Stelle gleich während der Nabelbruch-OP einen HD-Katheter legen lassen, damit du kurzfristig an die HD kannst.
Den kann man später mit ner einfachen lokalen Betäubung wieder entfernen ohne richtiger OP.

Weil nach 2 Wochen wenn du wieder mit PD Anfängst hast du ja noch ne sehr schlechte Reinigungsleistung bis du langsam wieder auf dein Niveau kommst.
Hättest du in der Zeit die Möglichkeit HD zu machen würds dir vermutlich besser gehen weil du besser entgiftet wärst.
Und wegen der Sorge wegen der Restausscheidung einfach befehligen, dass dir kein Wasser abgezogen wird, dann hast du nach jeder HD um die 500ml mehr Wasser was im Schlauchsystem vorgefüllt ist und der Restausscheidung sollte nichts passieren weil in der Harnmenge und Restausscheidung nicht künstlich nachgeholfen wird wenn kein Wasserentzug stattfindet.

Danke dir für deine Antwort. Ich werde mit dem Chirurgen darüber sprechen wenn ich Mitte September die Voruntersuchung habe.