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Berlin – Die Gesundheitspolitiker von Regierungs- und Oppositionsfraktionen streben noch vor der Wahl einen gemeinsamen Antrag und eine Gesetzesänderung zur Organspende an. Ziel ist es, nach Manipulationen in mehreren Kliniken das Vertrauen in die Transplantationsmedizin wieder herzustellen, erklärte der Gesundheitsexperte der Unionsfraktion, Jens Spahn (CDU), im Anschluss an das Treffen einer Arbeitsgruppe.
Osnabrück – Die Grünen lehnen die Initiative des Bundesgesundheitsministeriums zur Neuregelung der Organentnahme ab. In einem Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung vom Freitag sagte Fraktionschefin Renate Künast, die Koalition komme „mit einem Schaufensterantrag daher, der auf Selbstlob und Beschwichtigung beruht. Einen Konsens wird sie damit nicht erreichen.“ Über den Antrag soll an diesem Freitag im Gesundheitsministerium beraten werden.
Der Bundestag will das Transplantationsgesetz erneut ändern: Ärzte, die bewusst gegen die Regeln der Organ-Warteliste verstoßen, machen sich künftig strafbar.
Die bayerische Regierung hat das Ende für Lebertransplantationen an der TU München und in Erlangen besiegelt. Doch die Erlanger Universitätsklinik wehrt sich jetzt und will das Transplantationsverbot umgehen - mit einem Trick.
Das Klinikum rechts der Isar in München darf keine Lebern mehr verpflanzen. Das ist die Konsequenz, die der Freistaat aus dem Organspendeskandal gezogen hat. Aus medizinischer Sicht sei das aber nicht so einfach, kritisieren die Ärzte. Sie stellen auch die Frage, was mit ihrem Chef passieren soll.
Krankenkassen müssen die teurere Reha-Klinik auf Wunsch des Patienten nicht bezahlen. Das hat jetzt das Bundessozialgericht entschieden. Problematisch wird es demnach, wenn die Klinik der Wahl einen Versorgungsvertrag mit der Kasse hat.
Für die medizinische Rehabilitation können sich gesetzlich Krankenversicherte ihre Klinik nicht frei auswählen. Selbst wenn Patienten bereit sind, Mehrkosten aus eigener Tasche zu zahlen, bleiben zahlreiche Einrichtungen außen vor. Das hat am Dienstag das Bundessozialgericht (BSG) in Kassel entschieden (Az: B 1 KR 12/12 R und B 1 KR 53/12 R).
Nach den Organspendeskandalen schließt Bayern zwei von fünf Lebertransplantationszentren. Aber der Beschluss sorgt für Unmut - Ärzte vermuten politische Motive. Dabei sind vor allem die Patienten betroffen, sie stehen jetzt vor vielen offenen Fragen.
Zehn Forderungen stellt die Deutsche Diabetes-Hilfe an die Politik, um Diabetes-Typ-II bei Kindern und Jugendlichen einzugrenzen. „Die meisten Betroffenen wissen, dass eine ausgewogene Ernährung und Bewegung die Schlüsselrolle bei der Reduzierung des Gewichts spielen“, sagt Hans Hauner vom Else Kröner-Fresenius-Zentrum für Ernährungsmedizin in München.
Nicht nur Lungen und Herz leiden unter den Folgen der Luftverschmutzung. Eine Studie im Journal of Epidemiology and Community Health (2013; doi: 10.1136/jech-2012-202307) zeigt jetzt erstmals, dass auch die Nieren in Mitleidenschaft gezogen werden.
Gesundheitspolitische Themen haben Konjunktur in Berlin - zumindest am heutigen Montag. Ein Thema: Der Petitionsausschuss berät über den geplanten Aderlass bei der Dialysevergütung.
In Deutschland warten rund 12.000 Menschen auf ein Organ. Einer von ihnen ist Paul Behrend (Name von der Redaktion geändert). Der 55-jährige Mitarbeiter im Marketing einer mittelständischen Firma lebt in F., einer Kleinstadt in Nordrhein-Westfalen. Jede Sekunde könne der ersehnte Anruf kommen, berichtet Behrend dem Deutschen Ärzteblatt. Deshalb habe er sein Smartphone rund um die Uhr dabei. Behrend benötigt nämlich dringend eine neue Niere. Sein Leben hängt buchstäblich an einer Maschine.
Köln – Der Deutsche Ethikrat sucht nicht nach neuen Organressourcen und prüft auch keine neuen Todeskriterien. Das betonte heute der Kölner Staatsrechtler und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft des Ethikrats „Sterben, Tod, Organtransplantation“, Wolfram Höfling, gegenüber dem Deutschen Ärzteblatt.
Hamburg – Rund fünf Millionen Versicherte der DAK-Gesundheit bekommen derzeit Post mit Informationen zum Thema Organtransplantation. Die Kampagne soll mehr Menschen dazu bewegen, einen Organspendeausweis zu tragen. Das im letzten Jahr verabschiedete Transplantationsgesetz verpflichtet die Krankenkassen, ihre Versicherten regelmäßig über die Möglichkeit der Organspende zu informieren. So sollen sich möglichst viele Menschen bewusst für oder gegen einen Organspendeausweis entscheiden.
München – Der Deutsche Ethikrat will sich nach Informationen des Münchner Magazins Focus vom Montag mit einer Änderung der Kriterien für die Todesfeststellung bei Organspendern beschäftigen. Hintergrund ist die zurückgehende Zahl an Spenderorganen. Konkret solle es um das Kriterium des Herz-Kreislauf-Stillstands gehen, sagte der Kölner Staatsrechtler Wolfram Höfling. Der Vorsitzende der Ethikrat-Arbeitsgruppe Tod, Sterben und Organtransplantation erhofft sich davon eine Steigerung des Organaufkommens. In anderen Ländern sei dies bereits in Bezug auf Nieren zu beobachten.
Berlin/Münster – Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat das BQS Institut für Qualität und Patientensicherheit beauftragt, ein Fachgutachten für ein nationales Transplantationsregister zu erstellen. Dabei soll das Institut die komplexe Thematik einer einheitlichen Datenerhebung und -erfassung unter medizinischen, organisatorischen und rechtlichen Aspekten untersuchen.
Der Transplantationsskandal von Göttingen könnte nicht nur für den ehemaligen Cheftransplanteur Konsequenzen haben. Auch gegen eine Patientenvermittlung aus Nordrhein-Westfalen wird ermittelt.
München – Der Münchner Transplantationsmediziner Andreas Umgelter fordert eine gesetzliche Neuregelung der Verteilung von Spenderorganen. Es müsse ein Weg gefunden werden, der Patienten, Organspendern und Ärzten gerecht werde, schreibt der Internist in der Süddeutschen Zeitung vom Dienstag. Nur so könne nach den skandalösen Vorfällen in mehreren deutschen Transplantationszentren das Vertrauen wiederhergestellt und die Quote von Organspenden erhöht werden. Die Diskussion dürfe nicht den Interessenvertretern des Transplantationswesens überlassen bleiben.